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Ein Bulldozer, ein Monsun und ein spätes Gegentor

Altliga, 1. Kreisklasse Nord: SG Dreye/Sudweyhe – SG Ristedt II 1:0 (0:0).
(Bericht von Björn Knips)
Dreyes Tim Stecher hatte da einen Plan.
Er nutzte eine Auswechslung der Ristedter, um schnell nach vorne zu spielen.
Man muss ja auch nicht warten, bis der neue Mann auf dem Platz steht.
Wo kämen wir da auch hin?
Doch Stechers flotte Fahrt fand ein jähes Ende: am Bauch von Bulldozer Stefan „Wille“ Willems.
Wie ein kleiner Vogel an einer Fensterscheibe prallte der nicht gerade schmächtige Angreifer aus Dreye einfach ab.
„Wille“ musste sich nicht mal schütteln, er nahm sofort Fahrt auf und leitete den nächsten Ristedter Angriff ein. Wenn der Bulldozer nun noch eine gute Schaufel an seinem Fahrzeug hätte, wer weiß, vielleicht hätte es dann endlich zum ersten Mal geklingelt…
Zurück zum Spiel: Die Gäste waren schon zu Beginn geschockt, denn schon wieder mussten sie sich quer legen.
Aber das klappte viel besser als noch bei der 1:6-Klatsche in Heiligenrode.
Björn Knips, der sich so gerne Knipser nennen würde, aber dafür einfach zu selten trifft, erwies sich mal wieder als Chancentod.
Als Entschuldigung humpelte er 30 Minuten lang über den Platz und sabbelte irgendetwas von einem gewissen Achilles.
Der spielte aber gar nicht mit.
Dafür kehrte endlich Michael Mundt ins Team zurück – noch schwer gezeichnet, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
In der spielte übrigens auch Heinfried Hoops eine Hauptrolle – genauso wie jetzt auch im Spiel.
Er ist einfach der beste Libero der Welt und fühlt sich einfach wohler, wenn Ulf Jablenski hinter ihm steht – und er nicht selbst die Kirschen aus dem Kasten holen muss.
Jablenski hatte die Geschichte mit dem Drall diesmal auch besser im Griff und hielt sein Tor lange, sogar sehr lange sauber.
Das lag auch an seinen starken Vorderleuten.
Stefan Gierth und Tino Schentz verteidigten souverän – und Thorsten Glander erlebt zu Herbstbeginn seinen achten Frühling, könnte aber mal wieder ein Schusstraining gebrauchen.
Dann wären vielleicht die Ristedter in Führung gegangen.
Aber es kam ganz anders – und zwar zunächst der große Regen.
Nico Herzog flüchtete vor dem Monsun mit Hilfe einer Auswechslung.
Und dann gab es drei Minuten vor dem Ende die kalte Dusche für die Gäste.
Stecher versteckte sich hinter dem Regenvorhang, zog einfach mal ab und ließ Jablenski keine Chance.
Ein ärgerliches Gegentor, aber für Hoops kein Grund, unter der Dusche nicht sein „Everybody“ anzustimmen.
Ein Tabellenletzter lässt sich die Laune nicht verderben und isst lieber noch Gyros und Currywurst im Spreekenhof. Am Freitag gibt es dann wieder Bremer Büffet, ach ja, und vorher noch das Heimspiel gegen den TV Stuhr.
Die Hütchen sind schon aufgestellt…

Ristedt II: Jablenski – Schentz, Hoops, Gierth, Glander, Knips, Renner, Herzog, Mundt, Willems, Pauluhn.